Jetzt kommt die Vielfalt der Welt nach Moabit. Eine Buchhandlung, geführt von der Literaturagentin Sharmaine Lovegrove. Die möchte den Verlagen zeigen, was sie falsch machen.
Wir haben unseren Veranstaltungskalender überarbeitet und um neue Quellen ergänzt. Hier ein Überblick über die wichtigsten Neuerungen:
1. Neue Filtermöglichkeiten
Statt der planfestgestellten Querungsmöglichkeit für Gehende und Radfahrende wurden Sperrgitter zum Verhindern der Querung errichtet.
Die Stadtteilvertretung Turmstraße und die berlinweit verkehrspolitisch arbeitenden Vereine ADFC Berlin, BUND Berlin, Berliner Fahrgastverband (IGEB), FUSS e.V. und VCD Nordost kritisieren, dass beim Bau der Straßenbahnverlängerung für die Linie M10 statt des geplanten und (rechtlich bindend) planfestgestellten Übergangs über die Turmstraße in Höhe Thusnelda-Allee / Jonasstraße weitläufige Gitter, die beiderseits der Straßenbahngleise errichtet wurden, den Weg für Gehende und Radfahrende versperren. Damit ist ein wichtiger und früher stark genutzter Weg vom westfälischen Viertel zum Rathaus und der Arminiusmarkthalle bzw. weiter in den nördlichen Kiez unterbrochen worden. Gehende haben nun einen Umweg von über 100 Metern, Radfahrende in Richtung Norden rd. 580 Meter, von Norden zurück in den Süden noch viel länger, da sie dann bis zur Ottostraße müssten um dann zu kehren oder durch die Ottostraße weiter zu kommen.
Die Gruppen fordern die schnellstmögliche Errichtung der im Planfeststellungsbeschluss festgelegten Querungsmöglichkeit. Dieser Übergang wurde jedoch auf Intervention der Straßenverkehrsbehörden aufgehoben.
„Es darf nicht akzeptiert werden, dass das Planfeststellungsverfahren diesbezüglich einfach ignoriert wird. Planfeststellungsverfahren sind verbindliche Genehmigungsverfahren und dürfen so weitreichend nachträglich nicht geändert werden“ so die Verbände, und erläutern: „Diese Stelle ist ein Ende- und Wendepunkt, an dem die Straßenbahnen sehr langsam fahren und somit keine Gefahr für Fußgänger:innen und Radfahrer:innen besteht, die hier die Schienen auf einem definierten Übergang queren, so wie es an tausend anderen Stellen in der Stadt passiert.“
Auf eine schriftliche Anfrage des Abgeordneten Taylan Kurt (Grüne) des Berliner Parlaments im Abgeordnetenhaus (S19-16295) „M10 Verlängerung in Moabit – haben Radfahrende und zu Fuß Gehende jetzt das Nachsehen?“ heißt es als Begründung der Senatsverwaltung: „In der vertieften Ausführungsplanung stellte die Straßenverkehrsbehörde Sicherheitsrisiken für Fußgängerinnen und Fußgänger und Radfahrerrinnen [sic!] und Radfahrer beim Queren des besonderen Bahnkörpers (im Zweirichtungsverkehr) im Bereich Jonasstraße – Thusnelda-Allee fest.“
Dazu Christine Pradel, Sprecherin der AG Mobilität der Stadtteilvertretung Turmstraße in der Presseerklärung der StV: „Die Straßenverkehrsbehörde war im Planverfahren aber beteiligt worden und hatte diese Bedenken dort nicht geäußert. Nun heißt es seitens des Senats, die Querungsmöglichkeiten sollen erst im Zuge der weiteren Verlängerung der Tramstrecke vom U-Bahnhof Turmstraße zum Bahnhof Jungfernheide hergestellt werden, allerdings nur dann, wenn diese bis 2028 realisiert wird. Wird sie bis dahin nicht gebaut, so schließen wir aus der Antwort, könnten die Überwege endgültig entfallen. Damit sind wir nicht einverstanden. Wir fordern die im Planfeststellungsverfahren ausgehandelten Querungsmöglichkeiten für den Fuß- und den Radverkehr jetzt herzustellen, nicht bestenfalls erst in einigen Jahren.“
Die Senatsverwaltung hat es mit ihrem Vorgehen geschafft, dass die Freude über die Eröffnung der Straßenbahnverlängerung der M10 bis zum U-Bhf. Turmstraße am 9. September deutlich getrübt ist.
Alles ist vergänglich. Bei manchen Dingen macht uns das traurig, bei anderen freut es uns. Und Street Art wäre ohne gar nicht denkbar. Schade nur, dass es so schwer ist, das zu akzeptieren.
Man weiß erst, was man hatte, wenn es fort ist. Mit dem Merhaba Discount geht ein Herzstück des Moabiter Lebens verloren. Aber die Menschen werden seiner gedenken.
Die Berliner Kinos leiden. Die Besucher bleiben weg und das Geld fehlt gerade den kleinen Betreibern. Wenn die Kinos sterben, geht eine jahrhundertealte Tradition verloren. Und ein Stück Demokratie.