Jetzt kommt die Vielfalt der Welt nach Moabit. Eine Buchhandlung, geführt von der Literaturagentin Sharmaine Lovegrove. Die möchte den Verlagen zeigen, was sie falsch machen.
Wir haben unseren Veranstaltungskalender überarbeitet und um neue Quellen ergänzt. Hier ein Überblick über die wichtigsten Neuerungen:
1. Neue Filtermöglichkeiten
Antonia Bisig (Schweiz / Deutschland): Menschen Bilder Krieg (1995 – 1998), Malerei/Zeichnung auf Zeitung | Bashar Alhroub (Palästina): No Time No Place (2009), Video, 3.07 Min (Loop)
Antonia Bisig - Passagen
Die Ausstellung Passagen / Passages bringt zwei Künstler, Antonia Bisig und Bashar Alhroub, zusammen, die sich auf unterschiedliche Weise mit verschiedenen Aspekten von Flucht, Entwurzelung, Flüchtigkeit, Vergänglichkeit auseinander setzen. Bashar Alhroub ist als Palästinenser mit der grundlegenden Unsicherheit der Existenz bestens vertraut. Die Gestalten in seinem Video No Time No Place erscheinen geisterhaft und sind nur schwer als Menschen erkennbar. In einer schwarz-grauen Schattenwelt bewegen sie sich hin und zurück und zwischen einander. Ihr Verhältnis zueinander bleibt unklar, wir wissen nicht, ob es sich um ein freundschaftliche mit-einander handelt oder ob die Figuren in einem antagonistischen Verhältnis zueinander stehen. Sie bleiben un(be)greifbar. Außerdem scheinen sie aber auch unsere eigene Unsicherheit angesichts des Unfassbaren, unser Suchen nach Halt und nach Verstehen zu reflektieren und wirken somit verstörend vertraut.
Wo die Figuren in Bashar Alhroubs Video beinahe abstrakt erscheinen, treten sie uns in den Arbeiten von Antonia Bisig dagegen konkret gegenüber. Die Künstlerin gibt den Schatten-Gestalten ein Gesicht, eine Geschichte und zwingt den Betrachter diese wahrzunehmen. Detailreich und überlebensgroß zeichnet Bisig vier Frauen und ein Kind, in einem Moment der Flucht. Es handelt sich laut Titel um Flüchtlinge aus Srebrenica, die dem Krieg im ehemaligen Jugoslawien entfliehen in den 1990ern und nach Deutschland wollen, genauso könnte es sich aber um Flüchtlinge handeln, die heute Syrien verlassen, um in Europa Schutz zu suchen. Die Szenen ähneln sich, heute wie damals. Die Künstlerin wollte mit den Arbeiten der Serie Menschen Bilder Krieg auch ihrer eigenen Neigung zum Verdrängen entgegnen, wollte durch den intensiven Zeichen-Prozess sich selbst zum Hinwenden, zum Hinsehen zwingen und sich der eigenen Hilfslosigkeit stellen. Dieser Prozess spiegelt sich in der Intensität der Bilder wider, einer Intensität, die uns fast körperlich berührt und es unmöglich macht, sich teilnahmslos abzuwenden.
Die Arbeiten der zwei gezeigten Künstler sind keine neuen Arbeiten. Sie sind nicht angesichts der heutigen Situation entstanden, dennoch könnten sie sich genauso auf das Jetzt beziehen. Mit der Ausstellung Passagen möchten wir ein Zeichen setzen gegen die Gewalt, die Menschen auf die Flucht treibt und für ein Aufnehmen dieser Menschen in unsere Mitte. Wir laden dazu ein, sich mit der eigenen Hilfslosigkeit angesichts von Elend auseinanderzusetzen und den Versuch zu wagen, sich an die Stelle der Flüchtenden zu setzen.
Eröffnung der Ausstellung "Passagen / Passages": Sa, 12. Dezember 2015, um 19.00 Uhr Ausstellung: 13. Dez - 20. Dez. 2015, Fr - So 16:00 - 19:00 Uhr Finissage der Ausstellung „Passagen / Passages“ am So, 10. Januar 2016, 17.00 Uhr Ort: Art-Lab Berlin im iPhonedoktor, Perleberger Straße 60, 10559 Berlin
Die Ausstellung findet im Rahmen des FORUM for new arab art statt und ist kuratiert von Charlotte Bank.
Jetzt kommt die Vielfalt der Welt nach Moabit. Eine Buchhandlung, geführt von der Literaturagentin Sharmaine Lovegrove. Die möchte den Verlagen zeigen, was sie falsch machen.
Man muss nicht gewinnen, um als Siegerinnen vom Platz zu gehen. Klingt nach einer Floskel, aber für den FSV Moabit ist es wahr. Die Frauenmannschaft hat gegen den männlich dominierten FC Bundestag verloren. Und halt auch nicht.
Alles ist vergänglich. Bei manchen Dingen macht uns das traurig, bei anderen freut es uns. Und Street Art wäre ohne gar nicht denkbar. Schade nur, dass es so schwer ist, das zu akzeptieren.
Man weiß erst, was man hatte, wenn es fort ist. Mit dem Merhaba Discount geht ein Herzstück des Moabiter Lebens verloren. Aber die Menschen werden seiner gedenken.