Jetzt kommt die Vielfalt der Welt nach Moabit. Eine Buchhandlung, geführt von der Literaturagentin Sharmaine Lovegrove. Die möchte den Verlagen zeigen, was sie falsch machen.
Wir haben unseren Veranstaltungskalender überarbeitet und um neue Quellen ergänzt. Hier ein Überblick über die wichtigsten Neuerungen:
1. Neue Filtermöglichkeiten
Wer nachts durch die Kruppstraße geht, kann sich manchmal wundern, was einem da zu Ohren kommt. Aus den Fenstern der Polizeikaserne dringt Partystimmung, manchmal Gejohle, noch öfters Musik. Nicht nur im Sommer, wenn die Fenster aufstehen, sondern auch in den kalten Monaten wird man auf der Straße von einem Lärm belästigt, der sofort polizeilich verfolgt würde, wenn es ein normales Wohnhaus wäre. Von Florian Silbereisen über Nena bis zu Death Metal ist alles dabei. Leider aber auch Musik, die Zweifel am Demokratieverständnis der dortigen Beamten weckt. Rechtsrock von Gruppen wie Störkraft oder Screwdriver stehen auf dem Index, weil sie neonazistisches Gedankengut verbreiten. Aber in der Polizeikaserne stört sich offenbar niemand daran, wenn das in voller Lautstärke abgespielt wird. Wenn es schon auf der Straße nicht zu überhören ist, dann sicher auch nicht im Gebäude selbst. Ob die Verantwortlichen morgens um 2 Uhr alle schlafen, ob sie Ohrenschäden haben oder ob es ihnen einfach nur egal ist? Auf jeden Fall ist es ein Skandal, dass man aus einem Gebäude der Polizei mit rechtsextremer Musik beschallt wird.
Alles ist vergänglich. Bei manchen Dingen macht uns das traurig, bei anderen freut es uns. Und Street Art wäre ohne gar nicht denkbar. Schade nur, dass es so schwer ist, das zu akzeptieren.
Man weiß erst, was man hatte, wenn es fort ist. Mit dem Merhaba Discount geht ein Herzstück des Moabiter Lebens verloren. Aber die Menschen werden seiner gedenken.
Die Berliner Kinos leiden. Die Besucher bleiben weg und das Geld fehlt gerade den kleinen Betreibern. Wenn die Kinos sterben, geht eine jahrhundertealte Tradition verloren. Und ein Stück Demokratie.