Jetzt kommt die Vielfalt der Welt nach Moabit. Eine Buchhandlung, geführt von der Literaturagentin Sharmaine Lovegrove. Die möchte den Verlagen zeigen, was sie falsch machen.
Wir haben unseren Veranstaltungskalender überarbeitet und um neue Quellen ergänzt. Hier ein Überblick über die wichtigsten Neuerungen:
1. Neue Filtermöglichkeiten
Ende September hat der Umbau des Mittelstreifens auf der Waldstraße begonnen. Dafür stehen 309.000 Euro Fördermittel aus dem Programm „Soziale Stadt“ zur Verfügung. Doch diese Summe reicht nicht aus, um den von der Landschaftsarchitektin Birgit Teichmann mit ansässigen Einrichtungen sowie Bewohnerinnen und Bewohnern abgestimmten Entwurf umzusetzen. Deshalb werden zunächst nur das nördliche Teilstück von der Siemensstraße bis zum SOS-Kinderdorf und das südliche Teilstück bis zur Wiclefstraße umgestaltet.
Von vorneherein wurde deutlich kommuniziert, was nicht umsetzbar sein wird. So waren Gestaltungsideen für die Straße und die Gehwege ausgeschlossen. Auch der kleine Brunnen kann nicht innerhalb dieser Baumaßnahme reaktiviert werden - so wünschenswert das auch wäre. Doch es sollten keine vollkommen unrealistischen Vorstellungen geweckt werden, die zu späterer Enttäuschung führen. Natürlich kamen solche Wünsche und besonders der Brunnen trotzdem zur Sprache. Teichmann zeigte sich in diesem Beteiligungsprozess sehr offen für Vorschläge und Wünsche: „Die Landschaftsarchitektin hat bei der Überarbeitung ihres Entwurfs alle Seiten ernst genommen. Wenn sie auch nicht alle Wünsche und Vorstellungen eins zu eins übernehmen konnte, so hat sie sich doch eng an die von jungen und älteren Nutzerinnen und Nutzern formulierten Bedarfe gehalten,“ sagt Tita Kaisari vom Moabiter Ratschlag.
Ein breiter durchgängiger Weg, der auch von Radfahrern benutzt werden kann, läuft hinter der Baumreihe entlang der Straße - meist heller Asphalt, in Teilstücken wird das Mosaikpflaster erhalten. Östlich davon reihen sich mehrere Bewegungsangebote und Sitzgelegenheiten aneinander. Neue Pflanzbeete werden etwas erhöht angelegt. Bewährtes bleibt erhalten, wie Schachbrett, Pergolen, Bänke und Rasen. Statt der kleinen Sandfläche mit einem einsamen Wipptier, die kaum von Kindern genutzt wird, entsteht eine Aufenthaltsfläche mit Tischtennisplatte und Geräten für "Street-Workout" (also öffentlichen Fitness-Geräten) in der Nähe der Psychosozialen Initiative. Beim Kinderladen Ali Baba werden Hängenetze und Spielgeräte für Kleinkinder eingebaut. Einige Flächen bekommen einen Kunststoffboden. Vorläufig nicht umgesetzt wird die geplante Hügellandschaft vor dem SOS-Kinderdorf bis zur Wiclefstraße. „An dieser Stelle wurde weniger Bedarf für eine Umgestaltung angemeldet, die Straßenspiele funktionieren gut auf der vorhandenen Fläche. Aber wir versuchen auch dafür Fördermittel zu finden,“ so Beatrice Pfitzner vom Quartiersmanagement.
Weil der Unterbau der Flächen auch erneuert werden muss, fehlen etwa 120.000 Euro. Dabei kommt jetzt das Förderprogramm für das "Aktive Zentrum Turmstraße" ins Spiel. Aber einfach wird das nicht. Eine Verlegung des Radwegs vor den Geschäften am südlichen Ende der Waldstraße vom Gehweg auf die Straße wäre wünschenswert und grundsätzlich auch finanzierbar. Doch müssen diese Mittel aus dem Förderprogramm "Aktive Zentren" langfristiger angemeldet werden. Es dauert also. Fraglich ist, ob eine prozentuale Beteiligung an der bereits beauftragten Baumaßnahme möglich wäre, denn das "Aktiven Zentrum" reicht nur bis zur Waldenser Straße und nicht bis zum SOS-Kinderdorf. Wünschenswert wäre es gewesen, hätte sich das QM von Anfang an auch mit dem Koordinationsbüro KoSP, das für die Betreuung des AZGebiets Turmstraße zuständig ist, frühzeitig über den Anschluss des Radweges auf der Waldstraße an die Umgestaltung des Mittelstreifens verständigt.
Alles ist vergänglich. Bei manchen Dingen macht uns das traurig, bei anderen freut es uns. Und Street Art wäre ohne gar nicht denkbar. Schade nur, dass es so schwer ist, das zu akzeptieren.
Man weiß erst, was man hatte, wenn es fort ist. Mit dem Merhaba Discount geht ein Herzstück des Moabiter Lebens verloren. Aber die Menschen werden seiner gedenken.
Die Berliner Kinos leiden. Die Besucher bleiben weg und das Geld fehlt gerade den kleinen Betreibern. Wenn die Kinos sterben, geht eine jahrhundertealte Tradition verloren. Und ein Stück Demokratie.