Jetzt kommt die Vielfalt der Welt nach Moabit. Eine Buchhandlung, geführt von der Literaturagentin Sharmaine Lovegrove. Die möchte den Verlagen zeigen, was sie falsch machen.
Wir haben unseren Veranstaltungskalender überarbeitet und um neue Quellen ergänzt. Hier ein Überblick über die wichtigsten Neuerungen:
1. Neue Filtermöglichkeiten
Seit mehr als einem Jahr hat der Verein "Freie Lichtenberger Hilfe und ....?" neben den Ausgabestellen für Lebensmittel, Kleidung, Möbel und Haushaltswaren im Bezirk Lichtenberg auch eine Filiale in der Lübecker Straße 14 eröffnet. Der etwas merkwürdig anmutende Name mit den ... und dem ? erklärt sich aus einer Klage der Berliner Tafel e.V. nach der Umbenennung des 2004 gegründeten Vereins "Lichtenberger Hilfe für Menschen e.V." in "Freie Lichtenberger Hilfe und Tafeln e.V." Über diesen Streit berichtete Katharina Wrobel in der Berliner Woche und da wollen wir uns auch nicht einmischen, sondern einfach nur beschreiben, was in diesem Laden so los ist. Die Lichtenberger Hilfe ist nicht Mitglied im Bundesverband Deutsche Tafel e.V.
Bedürftige können hier eimal pro Woche Lebensmittel, Kleidung oder Haushaltswaren abholen. Ausdrücklich werden Familein mit vielen Kindern besonders unterstützt. Die meist ehrenamtlichen Mitarbeiter sind engagiert und möchten helfen. Jeder "Kunde" muss seine Bedürftigkeit nachweisen. Wer zum ersten Mal da ist, wird registiert und bekommt eine Karte mit Nummer. Damit wird auch kontrolliert, dass die Menschen nicht häufiger kommen, als vorgesehen. In der Lübecker Straße sind zur Zeit ca. 700 Menschen registriert. In Lichtenberg, wo der Verein schon länger arbeitet, schon etwa 7.000. Es werden immer mehr Menschen, die von den Tafeln und Hilfsvereinen versorgt werden.
An der sogenannten "Vertafelung der Gesellschaft" gibt es schon seit einiger Zeit herbe Kritik. Almosen geben führe zurück ins Mittelalter und verhindere echte Problemlösungen, wird argumentiert wie auch in diesem Artikel des Tagesspiegel. Die Sozialwissenschaft befasst sich bereits in verschiedenen Veröffentlichungen und Tagungen mit den Tafeln und eine kürzlich erschienene Studie der Caritas belegt, dass Suppenküchen, Kleiderkammern und Lebensmittelausgabestellen zwar akute Notlagen lindern, aber andererseits auch die Spaltung der Gesellschaft verfestigen.
Alles ist vergänglich. Bei manchen Dingen macht uns das traurig, bei anderen freut es uns. Und Street Art wäre ohne gar nicht denkbar. Schade nur, dass es so schwer ist, das zu akzeptieren.
Man weiß erst, was man hatte, wenn es fort ist. Mit dem Merhaba Discount geht ein Herzstück des Moabiter Lebens verloren. Aber die Menschen werden seiner gedenken.
Die Berliner Kinos leiden. Die Besucher bleiben weg und das Geld fehlt gerade den kleinen Betreibern. Wenn die Kinos sterben, geht eine jahrhundertealte Tradition verloren. Und ein Stück Demokratie.