Wie viel Durchgangsverkehr verträgt eine Wohnstraße? Die Zinzendorfstraße ist gerade mal 200 Meter lang und doch ein Paradebeispiel für große stadtplanerische Fragen. Und für einen jahrzehntelangen Kampf um Ruhe und Sicherheit.
Jetzt kommt die Vielfalt der Welt nach Moabit. Eine Buchhandlung, geführt von der Literaturagentin Sharmaine Lovegrove. Die möchte den Verlagen zeigen, was sie falsch machen.
Ingeborg Junge-Reyer liest „Das verzauberte Klassenzimmer“ von Cornelia Funke
in der Carl-Bolle-Grundschule, Waldenserstraße 21, 10551 Berlin.
Die Kinder der Klasse 2b trauen ihren Augen nicht! Inga, die neue Schülerin,bringt ihren eigenen Elefanten mit ins Klassenzimmer. Schnell wird klar: Inga ist kein gewöhnliches Kind. Sie kann nämlich zaubern! Als sie die schaurig schweren Aufgaben an der Tafel rechnen soll, beginnt auf einmal die Kreide zu tanzen. Und wo kommen plötzlich die vielen Nilpferde her?
11:00 Uhr
Der Politiker Cem Özdemir liest aus seinem Buch „Die Türkei, Politik. Religion. Kultur.“
in der Carl-Bolle-Grundschule, Waldenserstraße 21, 10551 Berlin.
Konsequent setzt sich Cem Özdemir aus der Sicht eines politisch handelnden Menschen und eines Deutsch-Türken mit der Türkei auseinander. Ein durchaus persönliches Buch, das wesentlich dazu beiträgt, dass nicht nur deutsche und türkischstämmige Jugendliche das Land und seine Menschen, sondern auch einander besser verstehen. Für Cem Özdemir heißt die Türkei zu verstehen, auch die Deutsch-Türken zu verstehen. Dazu stellt er seine eigenen kritischen Fragen und spürt den drängenden Fragen der türkischen und deutschen Jugendlichen nach.
19:00 Uhr
Die Autorin und Redakteurin Abini Zöllner liest aus ihrem Buch „Schokoladenkind. Meine Familie und andere Wunder“ und aus ihrer Kolumne der Berliner Zeitung
in der Bruno Lösche Bibliothek, Perleberger Straße 33, 10559 Berlin.
Abini Zöllner erzählt von ihrem Alltag in der DDR mit einem afrikanischen Vater und einer jüdischen Mutter. Anders, als viele vermuten würden. So bekommt sie beispielsweise ihre gewünschte Lehrstelle nicht, weil ihr Vater „Ausländer“ ist. Anscheinend ist es unerheblich, dass sie ohne Vater aufwächst. Daraufhin beginnt sie eine Ausbildung zur Friseurin, tanzt mit 17 Jahren Revue im Friedrichstadtpalast, arbeitet als Schauspielerin und heiratet den Rockstar Dirk Zöllner. Was anderen genügend Stoff für Tragödien liefern würde, wird unter dem freundlich-ironischen Blick der Autorin eine heitere Komödie, die mit leichter Melancholie etwas gewürzt wird.
Jetzt kommt die Vielfalt der Welt nach Moabit. Eine Buchhandlung, geführt von der Literaturagentin Sharmaine Lovegrove. Die möchte den Verlagen zeigen, was sie falsch machen.
Man muss nicht gewinnen, um als Siegerinnen vom Platz zu gehen. Klingt nach einer Floskel, aber für den FSV Moabit ist es wahr. Die Frauenmannschaft hat gegen den männlich dominierten FC Bundestag verloren. Und halt auch nicht.
Alles ist vergänglich. Bei manchen Dingen macht uns das traurig, bei anderen freut es uns. Und Street Art wäre ohne gar nicht denkbar. Schade nur, dass es so schwer ist, das zu akzeptieren.
Die Berliner Kinos leiden. Die Besucher bleiben weg und das Geld fehlt gerade den kleinen Betreibern. Wenn die Kinos sterben, geht eine jahrhundertealte Tradition verloren. Und ein Stück Demokratie.