Jetzt kommt die Vielfalt der Welt nach Moabit. Eine Buchhandlung, geführt von der Literaturagentin Sharmaine Lovegrove. Die möchte den Verlagen zeigen, was sie falsch machen.
Wir haben unseren Veranstaltungskalender überarbeitet und um neue Quellen ergänzt. Hier ein Überblick über die wichtigsten Neuerungen:
1. Neue Filtermöglichkeiten
55.696 Juden wurden während der Naziherrschaft aus Berlin in Konzentrationslager gebracht und dort ermordet. Die Namen sind bekannt, denn die Bürokratie funktionierte bis zum Ende. Erschreckend ist, dass dagegen die Orte der Deportationen fast vergessen sind. Das Gleis 17 des Bahnhofs Grunewald hat der Berliner Senat vor 20 Jahren als Gedenkstätte hergerichtet, von hier ging ein Teil der Züge nach Auschwitz, Lodz und Theresienstadt ab. Auch der Anhalter Bahnhof war einer der Deportationspunkte, doch die meisten Opfer wurden vom Güterbahnhof Putlitzstraße in Moabit aus in ihre Vernichtung geschickt. Mehr als die Hälfte der deportierten Juden, etwa 30.000, kamen hier auf den Gleisen 69, 81 und 82 in die Viehwaggons, in denen sie ihre letzte Reise antreten mussten.
Viele von ihnen wurden zuvor in der ehemaligen Synagoge Levetzowstraße gesammelt und unter den Augen der Bevölkerung zum Bahnhof gebracht. In der Quitzowstraße, dort wo sich jetzt ein Lidl-Markt befindet, führte ein Weg auf das Bahngelände. Heute ist hier nur noch Brachland, Schilder verbieten das Betreten des Grundstücks, die alten Schienen sind herausgerissen, nur ein rostiges Geländer ist übrig. Endlich plant der Senat auch hier einen Gedenkort. Wie der aussehen soll, ist jedoch nicht bekannt, bisher gibt es nur eine Info-Tafel am ehemaligen Eingang des Geländes. Es bleibt zu hoffen, dass hier ein angemessenes Erinnern möglich wird. An einer Stelle, an der mitten in der Stadt die grausamen Deportationen begannen, ganz öffentlich, so dass es jeder sehen konnte. Und doch wusste es angeblich niemand.
Für viele Menschen in Moabit wird es bald mühsam, wenn sie krank sind. Die Apotheke in der Rathenower Straße macht zu – obwohl es ihr wirtschaftlich gut geht. Was ist da los?
Es ist nicht alles Trash, was billig wirkt. Der Pamuk-Shop hat den Beusselkiez erst lebenswert gemacht. Mittlerweile ist er fort. Unser Autor will die Schuldigen zur Rechenschaft ziehen.
Alles ist vergänglich. Bei manchen Dingen macht uns das traurig, bei anderen freut es uns. Und Street Art wäre ohne gar nicht denkbar. Schade nur, dass es so schwer ist, das zu akzeptieren.