Jetzt kommt die Vielfalt der Welt nach Moabit. Eine Buchhandlung, geführt von der Literaturagentin Sharmaine Lovegrove. Die möchte den Verlagen zeigen, was sie falsch machen.
Wir haben unseren Veranstaltungskalender überarbeitet und um neue Quellen ergänzt. Hier ein Überblick über die wichtigsten Neuerungen:
1. Neue Filtermöglichkeiten
... und weitere Neuigkeiten aus der DAV-Kletterhalle
Für das Projekt "Moabiter Kiezklettern" arbeitet das DAV-Kletterzentum und die Jugend des DAV (Sektion Berlin) mit zwei Moabiter Jugendeinrichtungen und zwei Flüchtlingsunterkünften aus der Nachbarschaft zusammen. An dem wöchentlichen Klettertraining nehmen Kinder und Jugendliche aus dem Moabiter Kinderhof und dem Zille-Klub teil, außerdem Kinder und Jugendliche aus Flüchtlingsfamilien, die im Haus Leo der Berliner Stadtmission leben. Geübt wird Freitags 15:30 - 18 Uhr in zwei Altersgruppen abwechselnd jede zweite Woche. Leider können Kinder und Jugendliche aus den Traglufthallen im Poststadion zur Zeit noch nicht mitmachen, weil ihre Versicherung nicht geklärt ist. Die Menschen dort leben - bürokratisch betrachtet - noch gar nicht hier, weil sie die Erstaufnahme als Asylbewerber noch vor sich haben. Ein Antrag bei der Aktionsfonds-Jury des Quartiersmanagements Moabit-Ost ermöglicht, dass das Training für die Kinder und Jugendlichen kostenfrei angeboten werden kann. Diese Projektgelder finanzieren die sowieso schon geringeren Eintrittspreise für soziale Projekte in die Kletterhalle und die Ausleihe des notwendigen Materials bis Ende 2015. Die Trainer arbeiten alle freiwillig.
Marc-Steffen Zwisele (links im Bild) ist zusammen mit Vincent Kammer als Jugendleiter für das Projekt verantwortlich. Er berichtet, dass sich zur Zeit 15 Freiwillige aus dem DAV am Training beteiligen. Der Aufruf im "Berliner Bergsteiger" hat richtig eingeschlagen, mit einer so großen Resonanz haben sie nicht gerechnet. Bisher haben vier Termine stattgefunden und er freut sich über den Erfolg. Das Klettern kommt bei den Kindern und Jugendlichen gut an. Hier können sie sich mal so richtig auspowern. "Diese Kids haben deutlich mehr Energie, als wir es gewöhnt sind.", sagt Zwisele. Ganz wichtig beim Klettern ist, dass sie lernen sich gegenseitig zu sichern. Dafür ist Vertrauen notwendig und die richtige Technik natürlich. Mädchen und Jungen klettern gemeinsam und dabei lernen sie sich gegenseitig besser kennen, sowohl in ihren eigenen Gruppen als auch die anderen. Die Erfolgserlebnisse begeistern nicht nur die Kinder und Jugendlichen, sondern genauso die Trainer. Ein neunjähriger Junge mit besonderem Talent ist dabei. "In vielen Kindern schlummern unentdeckte Talente, die in den Schulen nicht zum Tragen kommen. Das ist schade", erklärt Zwisele "Es ist schön zu sehen, wie hier neue Beziehungen aufgebaut werden. Einer von den jungen Teilnehmern erkennt einen der Trainer wieder und nimmt ihn an der Hand, um zu zeigen, was er schon kann, z.B einen komplizierten Knoten." Klettern lernen ist ein Stück Charakterbildung. Wünschen wir dem Projekt viel Erfolg!
Vor zwei Jahren wurde das Kletterzentrum eröffnet und jetzt ist es so weit, dass die neue Außenkletteranlage gebaut werden kann. Viktor Lang (rechts im Bild) kümmert sich als Betriebsleiter der Kletterhalle um alle technischen und organisatorischen Angelegenheiten. Er erklärt, wie die Außenkletteranlage aussehen soll. Sie wird an der Wand zu den Fußballplätzen noch in diesem Jahr gebaut und gleichzeitig auch der Außenbereich mit Weg, Sitz- und Spielgelegenheiten gestaltet. Im Herbst soll alles fertig sein. Die Außenkletteranlage wird 13 Meter hoch und 15 Meter breit. Links entsteht bis zu dem langen Fensterband ein familientauglicher Kletterbereich. Die Mitte ist für die Allgemeinheit gedacht. Die rechte Seite bis zum Treppenhaus dient der Ausbildung. Trainer können von den Plattformen aus genau beobachten, wie geklettert wird, und Fehler korrigieren. "Die Außenkletteranlage ist nach Westen ausgerichtet zur Abendsonne. Wir rechnen damit, dass sie fast das ganze Jahr über benutzt werden kann", freut sich Lang. Arbeitseinsatze von Vereinsmitgliedern werden bei Erdbewegung, Holzbau und Pflanzen unterstützen.
Liegt es an den fehlenden Bergen in der Umgebung Berlins, dass der Deutsche-Alpen-Verein Berlin mit seinen 14.000 13.000 Mitgliedern der zweitgrößte Berliner Sportverein ist? Übertroffen wird er nur von Hertha BSC mit 35.000 fast 33.000 Mitgliedern, der 1. FC Union Berlin zählt als drittgrößter nur die Hälfte (7.000 12.000 Mitglieder (korrigiert nach Zahlen des Landessportbunds). Aktive Kletterer machen im DAV aber nur ca. 10% der Mitglieder aus, denn eine Mitgliedschaft bietet viele Vorteile, wie vergünstigte Preise in den Alpen-Hütten oder Bergungsschutz bei Unfällen. Es gibt viele Gruppen, die neben den Klettergruppen gemeinsam ihre Freizeit verbringen bei Rad- oder Wandertouren, im Kanu oder beim Wintersport. Naturschutz wird großgeschrieben.
Kommenden Sonntag lädt der DAV zum diesjährigen Sommerfest ein, auch Moabiter Nachbarn und Nachbarinnen aus der Umgebung. Wer die Kletterhalle noch nicht kennt oder einfach nur mitfeiern möchte, ist herzlich willkommen.
Das Fest findet statt am 7. Juni 2015 von 13 bia 18 Uhr auf dem Gelände des DAV-Kletterzentrums, Seydlitzstraße 1H, 10557 Berlin. Ein großes Festzelt wird auf der Wiese aufgebaut.
Das Bühnenprogramm beginnt um 14:30 Uhr (bis 16:30) mit Lesung, Musik, Gesang und der Ehrung der Jubilare, die seit 25, 40, 50 oder sogar 60 Jahren dem DAV angehören. Außerdem gibt es kostenloses Schnupperklettern, Bouldern (Indoor), Aktionen und Spiele rund um das Kletterzentrum.
Nachtrag: Seit dem 1. Mai 2016 gibt es neue Tarife im Kletterzentrum (aber nur für Erwachsene).
Zur Klage von Magic Mountain u.a. gegen die Europäische Kommission wegen der Kletterhalle Das EuG hat am 9. Juni 2016 sein Urteil zur öffentlichen Förderung der Kletterhalle des DAV durch das Bezirksamt Mitte verkündet. Das Gericht hat die Klage der Magic Mountain GmbH, des Kletterhallenverbandes Klever e.V. und weiterer Betreibergesellschaften von Kletterhallen gegen die Europäische Kommission abgewiesen.
Das Gericht (Sechste Kammer) hat für Recht erkannt und entschieden:
Die Klage wird abgewiesen.
Die Magic Mountain Kletterhallen GmbH, der Kletterhallenverband Klever e. V., die Neoliet Beheer BV und die Pedriza BV tragen gesamtschuldnerisch die Kosten der Kommission sowie ihre eigenen Kosten.
Der Deutsche Alpenverein e. V. und der Deutsche Alpenverein, Sektion Berlin e. V. tragen ihre eigenen Kosten.
Nachtrag 2019: Die Baupläne für das Vereinszentrum auf dem freien Platz vor der Kletterhalle wurden eingereicht (nicht mehr Online).
Die Pläne für das Vereinszentrum wurden am 7. Mai 2019 bei der Betroffenenratssitzung vorgestellt, hier das Protokoll und die Präsentation.
Es gab einige Verzögerungen. Doch Mitte November hat Herr Zadow vom DAV hat den Betroffenenrat Lehrter Straße informiert, dass am Samstag, den 16. November, der Bauzaun um das Grundstück für das geplante Vereinszentrum gestellt wird und damit die konkreten Vorbereitungen für den Neubau beginnen. Am 2. Dezember beginnen die Baggerarbeiten, am 6. Januar 2020 wird mit der Bodenplatte angefangen (Infobrief für die Nachbarn).
Fotos vom Bau des Vereinszentrums im Deutschen Architekturforum vom März, April 2020.
Die Berliner Sektion des Deutschen Alpenvereins hat einen "Berg-Podcast". Bisher sind 3 Folgen erschienen. Hört mal rein! https://dav-berlin.de/podcast/
Man muss nicht gewinnen, um als Siegerinnen vom Platz zu gehen. Klingt nach einer Floskel, aber für den FSV Moabit ist es wahr. Die Frauenmannschaft hat gegen den männlich dominierten FC Bundestag verloren. Und halt auch nicht.
Alles ist vergänglich. Bei manchen Dingen macht uns das traurig, bei anderen freut es uns. Und Street Art wäre ohne gar nicht denkbar. Schade nur, dass es so schwer ist, das zu akzeptieren.
Man weiß erst, was man hatte, wenn es fort ist. Mit dem Merhaba Discount geht ein Herzstück des Moabiter Lebens verloren. Aber die Menschen werden seiner gedenken.
Die Berliner Kinos leiden. Die Besucher bleiben weg und das Geld fehlt gerade den kleinen Betreibern. Wenn die Kinos sterben, geht eine jahrhundertealte Tradition verloren. Und ein Stück Demokratie.