Jetzt kommt die Vielfalt der Welt nach Moabit. Eine Buchhandlung, geführt von der Literaturagentin Sharmaine Lovegrove. Die möchte den Verlagen zeigen, was sie falsch machen.
Wir haben unseren Veranstaltungskalender überarbeitet und um neue Quellen ergänzt. Hier ein Überblick über die wichtigsten Neuerungen:
1. Neue Filtermöglichkeiten
Mit einem furiosen Eröffnungsfest stellte sich am Samstag "Kapitel 21" vor. Nicht nur Café und Bar, auch Galerie. Gallery heißt es allerdings - international kompatibel!
Bis Ende April stellt der Weddinger Künstler Ken Aka Plotbot seine eindringlichen Werke aus. Schon die Ausstellungseröffnung lockte viele Menschen in die grandios renovierten Räume. Abends ließ Balkanblasmusik vom feinsten die dichtgedrängte Menge zu schnellen Rhythmen tanzen. Die Band "Fanfara Kalashnikov" stammt ursprünglich aus Iasi im Norden Rumäniens. Seit Ende 2006 leben fünf Musiker der ursprünglichen Band in Berlin, neue sind dazu gestoßen. Sie begeistern auf großen Festivals genauso wie in dem kleinen Café in der Lehrter Straße.
Für die Gestaltung des Cafés mit hunderten von Glühbirnen sind die jetzigen Betreiber Bessin & Hadzibeganovic allerdings nicht verantwortlich. . Mit der Renovierung hatte ein Kreuzberger Künstler im vergangenen Jahr viele Monate zugebracht. Als dann alles fertig war, gab es zwar jede Menge begeisterte Stimmen, vielleicht aber zu wenige Besucher. Das mag auch daran gelegen haben, dass einfach keine regelmäßigen Öffnungszeiten garantiert waren. Und wer kommt schon wieder, wenn er einmal vor verschlossenen Türen stand.
Das wird jetzt ganz anders, geöffnet ist von Dienstag bis Sonntag ab 17 Uhr bis open end. Am Wochenende gibt es Hintergrund-Musik in entspannter Atmosphäre Das Programm für April steht schon fest:
Die CD von Fanfara Kalashnikov kann man für 15 Euro im Café kaufen. Ein Gast hatte versprochen mir ein Foto vom Auftritt am Samstag zu schicken, das wird hier hoffentlich noch nachgeliefert.
Alles ist vergänglich. Bei manchen Dingen macht uns das traurig, bei anderen freut es uns. Und Street Art wäre ohne gar nicht denkbar. Schade nur, dass es so schwer ist, das zu akzeptieren.
Man weiß erst, was man hatte, wenn es fort ist. Mit dem Merhaba Discount geht ein Herzstück des Moabiter Lebens verloren. Aber die Menschen werden seiner gedenken.
Die Berliner Kinos leiden. Die Besucher bleiben weg und das Geld fehlt gerade den kleinen Betreibern. Wenn die Kinos sterben, geht eine jahrhundertealte Tradition verloren. Und ein Stück Demokratie.