Jetzt kommt die Vielfalt der Welt nach Moabit. Eine Buchhandlung, geführt von der Literaturagentin Sharmaine Lovegrove. Die möchte den Verlagen zeigen, was sie falsch machen.
Wir haben unseren Veranstaltungskalender überarbeitet und um neue Quellen ergänzt. Hier ein Überblick über die wichtigsten Neuerungen:
1. Neue Filtermöglichkeiten
Wenn's um Reklamationen beim Urlaub geht, rangieren Beschwerden über Baulärm ganz oben, falls sich neben der als idyllisch gepriesenen Unterkunft in Wirklichkeit die Kräne drehten und die Bagger rummorten. Beim A + O Hostel und Hotel in der Lehrter Straße 12-15, kann man ab heute direkt auf der Baustelle übernachten.
Von der heutigen Eröffnung waren Anwohner mehr als überrascht. "Was? Hier ist schon geöffnet? Das ist doch noch eine Baustelle!" Warum es jetzt so schnell gehen musste? Keine Ahnung! Nun versteht man aber die Hektik der letzten Wochen, die schwer zu ertragen war. Gesperrte Gehwege, weil immer wieder mit Kränen volle Palletten durch die Fenster in die oberen Etagen transportiert wurden. Also alle Fußgänger ausweichen auf die Straße, die häufig genug von wartenden LKWs noch zusätzlich blockiert war. Auch der Umgang mit den Straßenbäumen auf dem Grünstreifen hat katastrophale Züge angenommen. Nicht nur, dass Kleintransporter ständig auf den Wurzeln parkten, Gerüstteile, schwere Gehwegplatten und aller möglicher anderer Müll lagerte dort ebenfalls, zum Teil direkt an die Bäume gelehnt.
Vor einigen Tagen wurde die Straßenfassade hellgelb verputzt. Wie die Ameisen wirkten unzählige Arbeiter auf dem Gerüst. Zu Feierabend waren sie über und über mit gelber Farbe bekleckert. Arbeitsbedingungen unter Terminstress. An den Seiten des Längsflügels steht das Gerüst noch. Fenster in der oberen Etage sind dort auch noch nicht eingesetzt. Zwar wurden heute der Eingangsbereich mit Platten befestigt und das Hinweisschild mittags montiert, weitere Außenbeleuchtung fehlt aber noch. Die Rezeption ist geöffnet, viel Spaß, es ist ja nicht so teuer!
Alles ist vergänglich. Bei manchen Dingen macht uns das traurig, bei anderen freut es uns. Und Street Art wäre ohne gar nicht denkbar. Schade nur, dass es so schwer ist, das zu akzeptieren.
Man weiß erst, was man hatte, wenn es fort ist. Mit dem Merhaba Discount geht ein Herzstück des Moabiter Lebens verloren. Aber die Menschen werden seiner gedenken.
Die Berliner Kinos leiden. Die Besucher bleiben weg und das Geld fehlt gerade den kleinen Betreibern. Wenn die Kinos sterben, geht eine jahrhundertealte Tradition verloren. Und ein Stück Demokratie.