Jetzt kommt die Vielfalt der Welt nach Moabit. Eine Buchhandlung, geführt von der Literaturagentin Sharmaine Lovegrove. Die möchte den Verlagen zeigen, was sie falsch machen.
Wir haben unseren Veranstaltungskalender überarbeitet und um neue Quellen ergänzt. Hier ein Überblick über die wichtigsten Neuerungen:
1. Neue Filtermöglichkeiten
Der Schock war groß, als ich erfuhr, dass Hans-Gerd Staschewski, der Wirt der Zunftwirtschaft in der Moabiter Arminiushalle, am 15. Augusttödlich verunglückt ist.
Kennengelernt hatte ich ihn 2010, als er gerade aus Bremen nach Moabit gekommen war. Er schwärmte mir an der damaligen offenen Küche in der Zunfthalle begeistert davon vor, dass er bald saisonale Küche mit frischen Produkten aus dem Brandenburger Umland in der Halle anbieten wolle. Es sollte noch bis Mai 2011 dauern, bis dann unter seiner Leitung die Zunftwirtschaft eröffnete, und damit sein Traum von guter, frischer Küche wahr werden konnte. Zum Inbegriff davon wurde sein märkischer Tapas-Teller, er zierte das Titelblatt einer Ausgabe des Restaurantführers des Tip-Magazins, und auch in einem Radiobeitrag des RBB wurde er sehr positiv besprochen.
Mit Leidenschaft und Begeisterung machte er die Zunftwirtschaft zu einem gefragten Treffpunkt im Kiez. Und das auch im angeschlossenen Saal, den er zu einem beliebten Veranstaltungsort nicht nur für Firmen- und Familienfeste, sondern vor allem auch für Kultur aus dem Kiez für den Kiez machte – mit Kino, Lesungen und Musik.
So hinterlässt Hans-Gerd eine bleibende Spur in Moabit. Seine Freundlichkeit und Begeisterungsfähigkeit werden mir in Erinnerung bleiben, und wenn ich künftig in die Zunftwirtschaft gehe, die ganz sicher in seinem Sinne weiterbetrieben werden wird, wird er so manches Mal mit an meinem Tisch sitzen.
Text: Hans-Michael Stahl, Foto: Christoph Eckelt, bildmitte
Alles ist vergänglich. Bei manchen Dingen macht uns das traurig, bei anderen freut es uns. Und Street Art wäre ohne gar nicht denkbar. Schade nur, dass es so schwer ist, das zu akzeptieren.
Man weiß erst, was man hatte, wenn es fort ist. Mit dem Merhaba Discount geht ein Herzstück des Moabiter Lebens verloren. Aber die Menschen werden seiner gedenken.
Die Berliner Kinos leiden. Die Besucher bleiben weg und das Geld fehlt gerade den kleinen Betreibern. Wenn die Kinos sterben, geht eine jahrhundertealte Tradition verloren. Und ein Stück Demokratie.