Jetzt kommt die Vielfalt der Welt nach Moabit. Eine Buchhandlung, geführt von der Literaturagentin Sharmaine Lovegrove. Die möchte den Verlagen zeigen, was sie falsch machen.
Wir haben unseren Veranstaltungskalender überarbeitet und um neue Quellen ergänzt. Hier ein Überblick über die wichtigsten Neuerungen:
1. Neue Filtermöglichkeiten
Das FESTIWALLA sucht unter dem Titel “Keine Angst! Klassenk*mpf?!” nach einer neuen Klassenperspektive für heute – migrantisch, bewusst, jung, queer und anti-kolonial. Vom 10. - 14. Juli 2024 findet die siebte Ausgabe des CommUNITY-Kulturfestivals in der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz statt. Kuratorin und Organisatorin ist das Theater X aus Berlin-Moabit. Das fünftägige Programm umfasst Theaterstücke, Performances, Musik, Tanz, eine Ausstellung, Diskussionen, und Workshops. FESTIWALLA vereint Jugendperspektiven und ihre Kunst mit lokalen Ensembles und Aktivist*innen, bis hin zu Kollektiven aus Bolivien, Chile, Italien, Nigeria, Palästina und Spanien.
Aliya (Mitorganisatorin, 25): „Wir kommen aus Familien, Nachbarschaften und Communities, denen der Zugang zu guter Wohnung und Beruf versperrt wird. Wir machen uns Sorgen über unsere Zukunft: über schlecht bezahlte Jobs, über immer krasseren Rassismus und brutale Kriege. Wo finden diese Themen Platz? Wir brauchen CommUNITY-Kultur in unseren Vierteln – dort, wo wir leben und arbeiten. Doch für uns ist auch klar, dass wir auf die großen Bühnen gehören, auf denen wir unsere Geschichten erzählen und Visionen für eine gerechtere und solidarische Welt skizzieren.“
Das Programm bringt u.a. feministische Perspektiven migrantischer Arbeiterinnen ins Rampenlicht, erzählt Geschichten von aktuellen und vergangenen Arbeitskämpfen und fragt, wer von Krieg profitiert und wer die Kosten trägt. Die Eröffnung macht das Theaterstück “J. from the Block“ von NeXt Generation, das sich mit den Arbeitskämpfen bei Lieferdiensten und Streikrecht befasst. Eines der internationalen Highlights ist das Stück “My age 14/15" des mit dem Friedensnobelpreis nominierten Freedom Theaters aus Jenin (Westbank). Neben Theaterstücken gibt es besondere Formate wie z.B. die “Block Party: Jugend gegen Rechts - Migrant Lives Matter”, welche Jugendclubs aus der ganzen Stadt mit Mitteln der Hip-Hop-Kultur zusammen bringt. Besucher*innen können bei FESTIWALLA außerdem an Straßentheaterworkshops oder Diskussionsformaten teilnehmen. Die Diskussionsveranstaltung “Welche Kunst ist Klasse?” beleuchtet z.B. die Rolle von Kultur im Klassenkampf.
Hala (Mitorganisatorin, 20): „Es ist dringender denn je, dass wir unsere Klassenperspektive im Blick behalten und den Begriff der Arbeiter*innen an heute anpassen: wir sind auch migrantisch, weiblich und queer. Rechte erschaffen daraus ein Feindbild und greifen uns mit Rassismus und Queerfeindlichkeit an, gleichzeitig tun sie so als hätten sie Antworten auf die Sorgen von weißen Arbeiter*innen. Sie nutzen Ängste aus und bringen die Gesellschaft auseinander. Bei FESTIWALLA bringen wir vielseitige Perspektiven zusammen und zeigen die Bedeutung und den Facettenreichtum des Klassenkampfes!”
FESTIWALLA möchte Mut machen und Räume eröffnen für kreative und zugängliche Debatten, für Dissens und Aushandlungen, für das Erleben von Community sowie für das Erträumen von gerechten und friedlichen gesellschaftlichen Zukunftsvisionen. Diese Art der Räume sehen die Organisator*innen des FESTIWALLAs, durch die Kürzungen im Bereich Bildung, Kultur und Jugend zunehmend bedroht. Um dem Rechtsruck entgegenzuwirken und den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken, werden diese Community Orte dringender denn je benötigt, vor allem solche, an denen marginalisierte Perspektiven gehört werden. FESTIWALLA zelebriert die Unity von Communities und verwandelt die Volksbühne in einen Ort der Kultur des verbindenden Klassenkampfes und der internationalen Solidarität.
Was ist “Klasse”? Klasse heißt, alles auf unseren Nacken – auch wenn unterschiedlich unterdrückt. Wie verstehen wir diese Unterschiede aber auch gemeinsamen Kämpfe? Liegt da, wo wir ausgebeutet werden, auch unsere Kraft was zu verändern?
Stellt ihr euch auch diese Fragen und wollt etwas unternehmen? Dann kommt zu FESTIWALLA 2024! Eine begleitende Ausstellung, Theater, Performances, Musik, Rap, Spoken Word, Tanz, Installationen, Spiele, Gespräche, Workshops, Essen und CommUnity – auf der großen Bühne und der Straße!
Jetzt kommt die Vielfalt der Welt nach Moabit. Eine Buchhandlung, geführt von der Literaturagentin Sharmaine Lovegrove. Die möchte den Verlagen zeigen, was sie falsch machen.
Man muss nicht gewinnen, um als Siegerinnen vom Platz zu gehen. Klingt nach einer Floskel, aber für den FSV Moabit ist es wahr. Die Frauenmannschaft hat gegen den männlich dominierten FC Bundestag verloren. Und halt auch nicht.
Alles ist vergänglich. Bei manchen Dingen macht uns das traurig, bei anderen freut es uns. Und Street Art wäre ohne gar nicht denkbar. Schade nur, dass es so schwer ist, das zu akzeptieren.
Man weiß erst, was man hatte, wenn es fort ist. Mit dem Merhaba Discount geht ein Herzstück des Moabiter Lebens verloren. Aber die Menschen werden seiner gedenken.