Jetzt kommt die Vielfalt der Welt nach Moabit. Eine Buchhandlung, geführt von der Literaturagentin Sharmaine Lovegrove. Die möchte den Verlagen zeigen, was sie falsch machen.
Wir haben unseren Veranstaltungskalender überarbeitet und um neue Quellen ergänzt. Hier ein Überblick über die wichtigsten Neuerungen:
1. Neue Filtermöglichkeiten
In der Bredowstraße 19 hat eine neue Yogaschule eröffnet, das „Antaraa“. Geführt wird sie von Annika Neff, 34 Jahre. LiesSte hat Annika gefragt, warum sie Yoga in Moabit unterrichtet. Das Gespräch führte Stephan la Barré.
Wie bist du auf die Idee gekommen, eine Yogaschule in Moabit zu eröffnen?
Als ich nach Berlin gekommen bin, habe ich zuerst im Wedding gewohnt, hatte aber immer wieder in Moabit zu tun. Ich fand es sehr schön hier und ich hatte den Eindruck, dass Moabit ein guter Ort ist. Also bin ich hier her gezogen und seit Anfang Februar habe ich hier auch meine kleine Yogaschule. Und es gefällt mir hier immer besser.
Was für einen Yogastil unterrichtest du denn und seit wann?
Der Stil nennt sich „integraler Yoga“ und setzt sich aus vielen Richtungen zusammen. Vor vier Jahren habe ich meine Ausbildung beendet und seither unterrichte ich. Eigentlich bin ich Mediengestalterin für Digital- und Printmedien, habe aber in Köln fast zehn Jahre als Cutterin für verschiedene Sender gearbeitet, bis auch ich ein Opfer der Burn-out Epidemie geworden bin. Da musste ich mir überlegen, wie es weiter gehen soll und habe mich für Yoga entschieden. Es war eine schwierige Zeit, aber gerade wegen dieser Erfahrung bin ich von Yoga so überzeugt.
Wie meinst du das?
Burn-out ist nur eine Sammelbezeichnung für diverse Stresserscheinungen, unter denen viele Menschen leiden. Unsere Gesellschaft verursacht Stress und der macht nachweislich krank. Die Stressreaktionen im Körper werden durch das vegetative Nervensystem ausgelöst, das sich unserer willentlichen Steuerung entzieht. Dadurch können Schlafstörungen, Herzrasen, Rückenprobleme, Bauch- oder Kopfschmerzen, Panikattacken, Depressionen und vieles mehr verursacht werden. Das vegetative Nervensystem stammt aus grauer Vorzeit. Wir können es mit unserem Willen nicht beeinflussen. In einem normalen Fitnessstudio z.B. werden diese Nerven noch weiter gereizt. Yoga dagegen versetzt den Teilnehmer in einen sehr entspannten Zustand, in dem die Trainingsimpulse vom Körper besser verarbeitet werden können und sich gleichzeitig der Geist entspannt. Die Wirkung ist unglaublich.
Du bist kein Freund von Fitnessstudios?
Ich besitze auch eine Fitnesstrainer B-Lizenz, aber diese Ausbildung hat mir eigentlich nur die Verletzungsgefahr beim Training mit Geräten vor Augen geführt. Dieser ganze Industriezweig arbeitet mit den Methoden und Erkenntnissen der Sportmedizin. Aber Profisport hat eben nichts mit Gesundheit zu tun. Im Gegenteil. Ich bin der Meinung, es gibt die Schwerkraft und das eigene Körpergewicht. Das sollte reichen, wenn man nicht Gewichtheber werden möchte, oder?
Vielen Menschen ist Yoga einfach zu esoterisch angehaucht, wie ist das bei dir?
Yoga wurde von Anfang an für jeden Menschen entwickelt. Wer mit der spirituellen Seite nichts zu tun haben möchte, der muss das nicht. Entweder es gibt etwas höheres, dann wirken die Übungen so oder so und wenn es doch nichts gibt, ist es ja auch egal. Aber dem eigenen Wohlbefinden und der Gesundheit ist nichts so zuträglich wie Yoga. Ich freue mich auf jeden, der es ausprobieren möchte.
Zuerst erschienen in der LiesSte, Zeitung für den Stephankiez, Nr. 19, Juli 2011
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