Jetzt kommt die Vielfalt der Welt nach Moabit. Eine Buchhandlung, geführt von der Literaturagentin Sharmaine Lovegrove. Die möchte den Verlagen zeigen, was sie falsch machen.
Wir haben unseren Veranstaltungskalender überarbeitet und um neue Quellen ergänzt. Hier ein Überblick über die wichtigsten Neuerungen:
1. Neue Filtermöglichkeiten
Erst seit vier Monaten existiert dieser kleine Second Hand Laden in der Bochumer Straße 24 direkt neben dem Afrika-Haus. Mit ihm ist eine Geschäftsidee aus der Schweiz, die seit Jahren in Schöneberg erfolgreich betrieben wird, auch in Moabit eingezogen. Wer schöne Kleidung, möglichst neuwertig und gepflegt, abgeben möchte, kann die Stücke vorbeibringen. Aus diesem Angebot, das zur jeweiligen Jahreszeit passen sollte, wird Kommissionsware ausgewählt und gemeinsam der Preis vereinbart. Wird die Ware verkauft, erhält die Verkäuferin 50% des Preises ausgezahlt. Nach einer vorher verabredeten Zeitspanne von mehreren Wochen muss die nicht verkaufte Ware wieder abgeholt werden. So finden sich immer wieder neue alltagstaugliche aber besondere Klamotten im Angebot. Man und besonders auch frau kann sich den Wunsch nach Kleiderwechsel für wenig Geld erfüllen.
Pascale ist mit 46 Jahren das Risiko eingegangen, sich selbstständig zu machen. Vorher hatte sie 14 Jahre lange in Schöneberg als Angestellte in einem Mode Second Hand Laden gearbeitet, der nach demselben Geschäftsprinzip funktioniert, allerdings nur 40% oder 30% des Verkaufspreises auszahlt. Es gab immer mal wieder Streit mit der Chefin, sodass ihr die Arbeit in der letzten Zeit immer weniger Spaß gemacht hat und sie immer häufiger schlecht gelaunt nach Hause gekommen ist. „Mach doch deinen eigenen Laden auf!" riet ihr Mann zu und sie gingen in der Umgebung der eigenen Wohnung auf Ladensuche. Als der gefunden war, ging plötzlich alles ganz schnell. Pascale hat noch zwei andere Jobs, deshalb ist auch Montags geschlossen. Doch der Laden trägt sich bereits, und das will nach so kurzer Zeit schon was heißen.
Früher hat Pascale viel auf dem Bau gearbeitet. Jedenfalls im Sommer, den Winter in Deutschland findet sie grauenhaft. Den verbringt sie lieber in fernen Ländern. Sie reist leidenschaftlich gern, hat einige Jahre in Spanien gelebt, ist aber immer wieder nach Moabit zurückgekommen. Fast 20 Jahre wohnte sie in der Lehrter Straße, war Mitbegründerin der Kulturfabrik und hat dort im Mai 1991 die erste Musikveranstaltung im Slaughterhouse-Keller mitorganisiert. Bis etwa 1998 war sie dabei. „Die Arbeit war freiwillig, Geld haben wir damit nicht verdient, eher noch eigenes mitgebracht, es ging uns um die Musik und den Spaß." Jetzt lebt sie in der Jagowstraße.
Und wie ist der Laden zu seinem Namen gekommen? „Ach Beluga, das ist mein Spitzname. Den habe ich schon seit Ende der Mittelstufe. Da musste ich mal ein Referat über Wale halten. Ich mag sie immer noch. Wale beobachten in Australien, das wäre klasse."
Für viele Menschen in Moabit wird es bald mühsam, wenn sie krank sind. Die Apotheke in der Rathenower Straße macht zu – obwohl es ihr wirtschaftlich gut geht. Was ist da los?
Es ist nicht alles Trash, was billig wirkt. Der Pamuk-Shop hat den Beusselkiez erst lebenswert gemacht. Mittlerweile ist er fort. Unser Autor will die Schuldigen zur Rechenschaft ziehen.
Alles ist vergänglich. Bei manchen Dingen macht uns das traurig, bei anderen freut es uns. Und Street Art wäre ohne gar nicht denkbar. Schade nur, dass es so schwer ist, das zu akzeptieren.