Jetzt kommt die Vielfalt der Welt nach Moabit. Eine Buchhandlung, geführt von der Literaturagentin Sharmaine Lovegrove. Die möchte den Verlagen zeigen, was sie falsch machen.
Wir haben unseren Veranstaltungskalender überarbeitet und um neue Quellen ergänzt. Hier ein Überblick über die wichtigsten Neuerungen:
1. Neue Filtermöglichkeiten
Nachdem in der letzten Februarwoche die Fläche gerodet wurde, hat der Neubau des A&O Hotel und Hostel auf dem 10.000 qm großen Grundstück Lehrter Straße 12-15 jetzt begonnen. Laut einer schon etwas älteren Pressemitteilung sollen etwa 15 Millionen Euro investiert werden für den Bau von 330 Gästezimmern mit 900 Betten, getrennt in einen Hotel- und einen Hostelbereich. Zusätzlich sollen tageweise zu mietende Büroräume für Geschäftsreisende und Tagungsräume entstehen. Eröffnet werden soll das Haus im Frühjahr 2010. Bauherr wird die Kommunalprojekt PPP GmbH aus Postdam sein. An den Grunddaten hat sich laut Auskunft von Thorsten Lemke, manager public relation der A&O Hotel und Hostels Holding AG, nichts wesentliches geändert. Wir danken Thorsten Lemke, dass er uns die hier abgebildete Computersimulation des zukünftigen Gebäudes zur Verfügung gestellt hat.
Die Lehrter Straße steht unter einem enormen Entwicklungsdruck der vom Hauptbahnhof ausgeht. Wer die gewachsenen Strukturen erhalten will, sieht sich häufig dem Vorwurf ausgesetzt provinziell zu denken: solche Strukturen in der Innenstadt seien anachronistisch. Auf der anderen Seite braucht ein lebenswertes Wohnumfeld grüne Freiräume gerade in der Innenstadt. In diesem Zusammenhang ist auch die Vorstellung der zukünftigen Entwicklung Moabits von Mittes Baustadtrat Gothe interessant, die er vor 2 Jahren beim Stadtteilplenum Moabit West referierte. Die Planungen für Hotels und Bürobauten in der Lehrter Straße hatten im vergangenen Herbst Proteste von Anwohnern hervorgerufen, die die Frage aufwarfen, "ob die Lehrter eine Wohnstraße bleiben kann". Ein Jahr Baulärm und Dreck für die Nachbarn. Und danach, aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet: eine Aufwertung und Belebung der Lehrter Straße oder anhaltender nächtlicher Lärm durch junge Touristen ... wir werden sehen.
Alles ist vergänglich. Bei manchen Dingen macht uns das traurig, bei anderen freut es uns. Und Street Art wäre ohne gar nicht denkbar. Schade nur, dass es so schwer ist, das zu akzeptieren.
Man weiß erst, was man hatte, wenn es fort ist. Mit dem Merhaba Discount geht ein Herzstück des Moabiter Lebens verloren. Aber die Menschen werden seiner gedenken.
Die Berliner Kinos leiden. Die Besucher bleiben weg und das Geld fehlt gerade den kleinen Betreibern. Wenn die Kinos sterben, geht eine jahrhundertealte Tradition verloren. Und ein Stück Demokratie.