Wie viel Durchgangsverkehr verträgt eine Wohnstraße? Die Zinzendorfstraße ist gerade mal 200 Meter lang und doch ein Paradebeispiel für große stadtplanerische Fragen. Und für einen jahrzehntelangen Kampf um Ruhe und Sicherheit.
Jetzt kommt die Vielfalt der Welt nach Moabit. Eine Buchhandlung, geführt von der Literaturagentin Sharmaine Lovegrove. Die möchte den Verlagen zeigen, was sie falsch machen.
Im Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart – Berlin findet seit 21. Januar bis zum 1. Mai 2011 eine Austellung von Kunstwerken der herausragenden Dichterin Else Lasker-Schüler (1869-1945) statt. Das Hauptwirkungsfeld der Lasker-Schüler war Berlin, wo sie ab der Jahrundertwende zum 20. Jahrhundert bis in die frühen Dreissiger Jahre in der expressionistischen Szene literarisch performte und malte bzw. zeichnete. Noch 1932 erhielt sie als wichtigste deutschsprachige Dichterin des Expressionismus den Kleist-Preis, bevor sie 1933 in die Emigration gehen mußte. Dies hing nicht nur mit ihrer "entarteten Kunst" zusammen, sondern v.a. mit ihrem jüdischen Familienhintergrund und ihren Freundschaften in der Bohème zu sozialrevolutionären Künstlern wie Erich Mühsam, Senna Hoy und anderen. Weitere enge Freunde waren Franz Marc, Gottfried Benn und Karl Kraus. Als 1939 die Schweiz ihr die Wiedereinreise verweigerte, ging sie nach Palästina, wo sie 1945 vereinsamt starb.
Die präsentierte Ausstellung "Else Lasker-Schüler DIE BILDER" zeigt erstmals ihr künstlerisches Werk in dieser Geschlossenheit, da die meisten Werke weit verstreut sind. Von den über 100 von Freunden 1920 an die Nationalgalerie Berlin gestifteten Zeichnungen sind nur wenige erhalten; sie wurden 1937 von den Nazi-Barbaren beschlagnahmt. Es ist nur der jahrelangen Forschungsarbeit und Überredungskunst der Kuratorin Dr. Ricarda Dick zu verdanken, daß diese Ausstellung zustande kam. Das Halbdunkel der Ausstellung trägt der teils schlechten Papierqualität Rechnung (oft auf Briefen oder Telegrammzetteln). Störend wirken bei einigen Exponaten der penetrant auf der Vorderseite im Bildfeld angebrachte Stempel des "Else-Lasker-Schüler-Archiv Jerusalem". Bei einigen Bildern leuchtet noch die ursprüngliche Farbenfreude auf, die Lasker-Schüler (Selbstbezeichnung: „Jussuf Prinz von Theben“) mit ihren orientalischen Motiven, die von der ägyptischen Kunst beeinflußt sind, verband. Ihr Foto im Entré als tanzende Flötenspielerin neben einem gleichgroßen ägyptischen Relief mit dem selben Grundmotiv erklärt auch ihren altägyptisch anmutenden Haarschnitt.
Die verbleibenden sieben Tage sind eine vorläufig wahrscheinlich letzte Gelegenheit, so viele Werke Else Lasker-Schülers konzentriert zu sehen.
Bei der Finissage am Sonntag, 1. Mai um 12 Uhr trägtAngela Winkler Texte von Else Lasker-Schüler vor.
Katalog: Berlin, Jüdischer Verlag im Suhrkamp Verlag, 2010. 304 S., ca. 100 Farbabb. und 300 s/w-Abb., 29 Euro
Die Info-Briefe der Else-Lasker-Schüler-Gesellschaft e.V. sind hier herunterzuladen.
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Man muss nicht gewinnen, um als Siegerinnen vom Platz zu gehen. Klingt nach einer Floskel, aber für den FSV Moabit ist es wahr. Die Frauenmannschaft hat gegen den männlich dominierten FC Bundestag verloren. Und halt auch nicht.
Alles ist vergänglich. Bei manchen Dingen macht uns das traurig, bei anderen freut es uns. Und Street Art wäre ohne gar nicht denkbar. Schade nur, dass es so schwer ist, das zu akzeptieren.
Man weiß erst, was man hatte, wenn es fort ist. Mit dem Merhaba Discount geht ein Herzstück des Moabiter Lebens verloren. Aber die Menschen werden seiner gedenken.