Jetzt kommt die Vielfalt der Welt nach Moabit. Eine Buchhandlung, geführt von der Literaturagentin Sharmaine Lovegrove. Die möchte den Verlagen zeigen, was sie falsch machen.
Wir haben unseren Veranstaltungskalender überarbeitet und um neue Quellen ergänzt. Hier ein Überblick über die wichtigsten Neuerungen:
1. Neue Filtermöglichkeiten
Wie jeden Montag traf sich die rechtsextreme Bärgida auch diese Woche wieder am Hauptbahnhof. Im Gegensatz zu den Monaten zuvor gab es jedoch eine Demonstration von Antifaschisten gegen den Aufmarsch. Mehrere hundert Demonstranten, darunter viele Autonome, zogen von der Stromstraße zum Hauptbahnhof. Dort versuchte eine Gruppe von etwa 20 Antifas, die Nazikundgebung zu stürmen, wurden jedoch von der Polizei zurückgeschlagen. Die Antifademo gelang dann bis auf den Washingtonplatz, wo sie in der Nähe der Faschisten von der Polizei aufgehalten wurde.
Im Vorfeld hatte die Polizei bereits erklärt, dass die Demonstration der Bärgida diesmal nicht nach Moabit führen würde. Innerhalb der rechten Demo wurde jedoch dafür mobilisiert, dass sie in der kommenden Woche wieder durch unseren Kiez laufen.
Die rund hundert Rechtsextremisten gingen im Anschluss am Kanzleramt vorbei. Dort versuchte nochmal eine Gruppe Antifaschisten, sie zu stören. Dabei wurden zwei von ihnen von Polizisten gewaltsam weggeschleift und festgenommen. Nach einem zum Brandenburger Tor zogen die Faschisten wieder zum Hauptbahnhof, wo sie gegen 21.30 Uhr ihre Demonstration beendeten. Selbst zu diesem späten Zeitpunkt waren noch die Rufe der Nazigegner zu hören.
Den Bewohnern von Moabit blieb diesmal zwar eine Nazidemo erspart, es ist aber zu befürchten, dass der Spuk noch nicht vorbei ist. Möglicherweise ist es nötig, sich beim nächsten Mal anders vorzubereiten und über Blockaden nachzudenken. Eins ist aber klar: Ohne Widerstand werden die Nazis wieder versuchen, durch den Moabiter Kiez zu ziehen.
Alles ist vergänglich. Bei manchen Dingen macht uns das traurig, bei anderen freut es uns. Und Street Art wäre ohne gar nicht denkbar. Schade nur, dass es so schwer ist, das zu akzeptieren.
Man weiß erst, was man hatte, wenn es fort ist. Mit dem Merhaba Discount geht ein Herzstück des Moabiter Lebens verloren. Aber die Menschen werden seiner gedenken.
Die Berliner Kinos leiden. Die Besucher bleiben weg und das Geld fehlt gerade den kleinen Betreibern. Wenn die Kinos sterben, geht eine jahrhundertealte Tradition verloren. Und ein Stück Demokratie.