Jetzt kommt die Vielfalt der Welt nach Moabit. Eine Buchhandlung, geführt von der Literaturagentin Sharmaine Lovegrove. Die möchte den Verlagen zeigen, was sie falsch machen.
Wir haben unseren Veranstaltungskalender überarbeitet und um neue Quellen ergänzt. Hier ein Überblick über die wichtigsten Neuerungen:
1. Neue Filtermöglichkeiten
Während wir Moabiter im Sommer unsere schönen Balkone für einen aufregenden Urlaubsort verlassen, kommen auch viele Besucher aus allen Ecken der Welt für ein paar Tage zu uns auf die Insel. Klar, denn die meisten Berliner Sehenswürdigkeiten sind von hier aus gut zu erreichen, es ist sehr angenehm, von hier aus die deutsche Hauptstadt zu erkunden. Zudem schafft es unser Kiez, durch seinen ganz eigenen Charme die Gäste zu begeistern und diese Gäste machen unseren Stadtteil umgekehrt noch bunter und lebenswerter. Zeit, sich mal umzuschauen, wo sie denn unterkommen!
Wer ein Hostel in Moabit sucht, findet bei fast jeder Suchanfrage ganz oben das Amstel House. In der Waldenserstraße, ganz nah am U-Bahnhof Turmstraße und in direkter Nachbarschaft zur Arminiusmarkthalle gelegen, gibt es in dem wunderschönen Art Nouveau Bau etwa 100 Gästezimmer.
Das denkmalgeschützte Gebäude von Architekt Otto Kohtz wurde 1913 fertiggestellt und als Ledigenheim für junge, neu zugezogene Arbeiter eingeweiht – schon der ursprüngliche Gedanke war also eine Unterbringung für junge Leute zu schaffen! Es herrschte bereits zu jener Zeit Wohnungsnot, insbesondere für alleinstehende Männer, weshalb hier auf fünf Stockwerken 202 möblierte Zimmer eingerichtet wurden. Im Erdgeschoss befand sich ein großer, lichtdurchfluteter Speisesaal, die heutige Lobby, der in einen der beiden begrünten Innenhöfe hinausführte. Es gab damals Wannenbäder und Duschen unter dem Dach und sogar ein Schwimmbecken mit Dachgarten! Bei der offiziellen Eröffnung ein Jahr später war niemand geringeres als Kaiser Wilhelm II. persönlich zugegen, woran noch heute mit einem Schild im Hof
erinnert wird. Die Fassade fällt durch die drei säulenartigen Wölbungen zwischen dem zweiten und vierten Geschoss auf, die im Stil der Lütfenmalerei aus Oberbayern verziert sind und Alltagsszenen der Arbeiter zeigen. Sie sind Werk des Berliner Bildhauers Georges Morin.
In der Nachkriegszeit diente das Gebäude als Waisenhaus, später wurde es als Altersheim genutzt, bevor in den 1980er Jahren ein großer Umbau stattfand. Die Freunde Bart Mouwen und Peter van Amstel entdeckten das Juwel eines Tages bei einer Fahrradtour und 2005 eröffnete das Amstel House. Es wird zur Zeit Schritt für Schritt renoviert und neu gestaltet. Die Arbeit des zu Rate gezogenen niederländischen Designers und preisgekrönten Innenarchitekten Harm Rensink zeichnet sich durch das gelungene Zusammenspiel von Architektur, Kunst und Fashion aus, der neue coole Look soll die perfekte Athmosphäre für junge Reisende schaffen.
Währenddessen läuft im Hostel trotzdem weiter business as usual. „Ich mag die schöne Atmosphäre und das freundliche Personal!“, erzählt eine junge Backpackerin. Die großzügige Lobby bietet neben der Rezeption eine Bar, Sitzgelegenheiten für Einzelne oder Gruppen im Innen- und Außenbereich und sogar einen Popcornautomaten! Mehrere junge Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten an der Rezeption, die 24 Stunden besetzt ist, um den Gästen zu helfen und ihre Fragen zu beantworten. Ab 15 Euro kann man eine Nacht im Amstel House verbringen, es gibt Einzelbetten in verschieden großen Schlafsälen, aber auch Einzel- und Doppelzimmer, das Frühstück kommt auf
Wunsch für 6 Euro hinzu. Das Hostel ist nicht nur als zentral gelegene Unterkunft geeignet, sondern auch ein wunderbarer Ort der Begegnung. Wer selbst mal Gäste in seiner Nähe unterbringen möchte, hat hier sicherlich eine gute Adresse gefunden.
Für viele Menschen in Moabit wird es bald mühsam, wenn sie krank sind. Die Apotheke in der Rathenower Straße macht zu – obwohl es ihr wirtschaftlich gut geht. Was ist da los?
Es ist nicht alles Trash, was billig wirkt. Der Pamuk-Shop hat den Beusselkiez erst lebenswert gemacht. Mittlerweile ist er fort. Unser Autor will die Schuldigen zur Rechenschaft ziehen.
Alles ist vergänglich. Bei manchen Dingen macht uns das traurig, bei anderen freut es uns. Und Street Art wäre ohne gar nicht denkbar. Schade nur, dass es so schwer ist, das zu akzeptieren.