Friedrichshain goes Moabit

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Hostelbetreiber auf Paech-Brot stellt sich beim Kieztreffen im September vor

Mitte September wurde der Mietvertrag für eine Hostelnutzung in den beiden oberen Etagen, im neuen Gebäude auf „Paech-Brot“ unterschrieben. Wie schon lange zugesagt, stellten sich daraufhin beim letzten Kieztreffen der zukünftige Betreiber Dr. Volker Gabriel und zwei seiner Mitarbeiter den Fragen der Anwesenden.

Dr. Gabriel betreibt seit einigen Jahren erfolgreich ein Hostel in der Singerstraße, an der Schnittstelle zwischen Mitte, Friedrichshain und Kreuzberg. In einem alten Industriegebäude aus der Jahrhundertwende hat er durch das Überdachen und Umgestalten des Innenhofes, einen Glasfahrstuhl sowie den Umbau der Fabriketagen zu modernen Gästezimmern und Apartments ein Hostel neuen Typs geschaffen. Seine Zielgruppe sind Reisende aller Altersklassen und aus aller Herren Länder, egal ob sie nun alleine oder in Gruppen reisen. Die Möglichkeit als Gruppe und überhaupt in Mehrbettzimmern wohnen zu können, ist neben dem im Hostelbereich üblichen Buchen über internationale Internetportale das, was Dr. Gabriels Betrieb ein Hostel sein lässt. Bei Ausstattung und Service ist er ein Hotelbetrieb, der auch einen für Nichtgäste geöffneten Gastronomiebetrieb besitzt.

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Seine Erfahrungen möchte Dr. Gabriel nun in die Entwicklung seines neuen Standorts einbringen. Über dem Einkaufen (Edeka und 1. Obergeschoss) entsteht so praktisch ein „neues“ zweites Gebäude. Um ein überdachtes Atrium von über 1000 qm ziehen sich zwei Bänder mit insgesamt 193 Zimmern und 6 Apartments, deren Fenster zur Birken-, zur Strom-, zur Stephanstraße und zum Atrium gehen. Wie in der Singerstraße haben alle Zimmer ein eigenes Bad und die Möglichkeit 1 bis 4 Personen in ihnen unterzubringen. Mit ca. 50 neuen Mitarbeitern können so gleichzeitig bis zu ca. 800 Gäste versorgt werden. Da diese in der Mehrzahl nicht in größeren Gruppen unterwegs sind, wird die Maximalzahl aber wohl nie erreicht werden. Die meisten Gäste reisen mit dem Flugzeug oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln an. Nur die wenigsten nutzen ein Auto, und es wird mit maximal 4-6 Bussen in der Woche gerechnet, die ihre Insassen am Eingang in der Stephanstraße entlassen bzw. einladen und dann den Weg des Lieferverkehrs gehen, hinter dem Gebäude durch die Durchwegung in Richtung Birken- und Stromstraße. Dr. Gabriel beschäftigt einen eigenen Sicherheitsdienst, der im Interesse der Gäste und der umliegenden Bewohner über die Ruhe wacht.

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Dr. Gabriel setzt auf das Potential und die Lage des Stephankiezes für die Zukunft seines Projektes, das ein Teil des Kiezes werden soll. Nur wenn die Anwohner ein gutes Verhältnis zum Hostel haben, stimmt die Stimmung in seinem Umfeld, und nur wenn die Gäste auch das Umfeld schätzen, kommen sie wieder und empfehlen ihr Hostel weiter.

Bereits eine Stunde vor dem Kieztreffen hatte sich Dr. Gabriel mit Vertretern von BürSte getroffen, um sich Kennenzulernen und über gemeinsame Interessen sowie mögliche Kooperationen zu sprechen. Auch in Zukunft soll ein enger Kontakt gehalten werden.

Das „Pre Opening (Vorab-eröffnung)“ des Hostels mit dem Namen „Singer109 Westside“ soll im Juli nächsten Jahres stattfinden. Nach einer Phase des sich Einspielens aller notwendigen Abläufe folgt dann im September die eigentliche Eröffnung.

Zuerst erschienen in LiesSte, Zeitung für den Stephankiez, November 2009

Text: Markus Barow, Fotos der Investoren

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