Anwohnerbefragung zur Auswahl von LED-Straßenlaternen

Darf es etwas mehr Licht sein? Anwohnerinnen und Anwohner sollen über neue Kiezleuchten mitentscheiden
Im Kiez zwischen Oldenburger Straße und Beusselstraße sollen die Gaslaternen voraussichtlich 2017/2018 durch LED-Laternen ausgetauscht werden. Mit den neuen Straßenlaternen soll die Straßenbeleuchtung verbessert und die Straßen so sicherer gemacht werden, so der Präventionsbeauftragte der Polizei. Aufgrund vermehrter Eigentumsdelikte im Quartier forderte nicht nur der Präventionsbeauftragte der Berliner Polizei eine verbesserte Beleuchtung, auch aus der Bevölkerung kamen vermehrt Hinweise.
In diesem Gebiet haben die Anwohner*innen der betroffenen Straßen (Oldenburger Straße / Wiclefstraße zwischen Oldenburger- und Beusselstraße; Emdener Straße) die Möglichkeit, aus sieben Modellen von neuen LED-Straßenlaternen abzustimmen. Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt ruft die Anwohner*innen der betroffenen Straßen auf, sich von den neuen Leuchten bei Tag und bei Nacht ein Bild zu machen und sich an der Auswahl zu beteiligen.

Die Senatsverwaltung ließ im Herbst letzten Jahres in der Moabiter Waldstraße zwischen Wiclef- und Turmstraße an 49 Standorten sieben unterschiedliche LED-Leuchten errichten, von denen eine bei der Gasumrüstung im Quartier zum Einsatz kommen könnte. Die vorgestellten LED-Leuchten seien energieeffizient und im Betrieb etwa 300 Euro günstiger als die vorhandenen Gasleuchten, verspricht die Senatsverwaltung. Sie informiert im Internet über das Vorhaben, die LED-Musterstrecke, und durch einen Flyer (mit Stimmzettel), der beim Präventionsbeauftragten von Moabit im Polizeiabschnitt 33 in der Perleberger Straße 61a, beim Quartiersmanagement Moabit West in der Rostocker Straße 3, in diversen Geschäften in der Waldstraße, und auch im Bezirksamt Mitte (Rathaus Tiergarten) ausliegt.
Beim nächstem Stadtteilplenum am Dienstag, 16. Februar 2016, 19 Uhr im Nachbarschaftstreff des Stadtschloss Moabit, Rostocker Straße 32b, wird jemand von der Behörde das Vorhaben erläutern. Die für das Projekt verantwortliche Senatsverwaltung für Stadtentwicklung bietet Interessierten auch Kiezspaziergänge durch die Waldstraße an. Mitarbeiter*innen des Bereiches Öffentliche Beleuchtung stehen dann für Fragen zur Verfügung. Die Kiezspaziergänge finden an folgenden Terminen statt:
24.02.2016 um 17.30 Uhr,
09.03.2016 um 18.00 Uhr,
23.03.2016 um 18.30 Uhr,
06.04.2016 um 20.00 Uhr,
20.04.2016 um 20.30 Uhr
Treffpunkt ist jeweils an der Waldstraße Ecke Wiclefstraße.
Die Abstimmung über die präferierte LED-Leuchte ist durch Abgabe des ausgefüllten Stimmzettels durch Einwurf in den Briefkasten des Polizeiabschnitts 33 (Perleberger Str. 61a, 10559 Berlin) oder des Quartiersmanagements Moabit West (Rostocker Straße 3, 10553 Berlin) oder durch Stimmabgabe im Internet möglich. Nur direkt betroffene Anwohner sind stimmberechtigt. Einsendeschluss ist der 30. April 2016. Die Senatsverwaltung verspricht, Sie im Anschluss an die Auswertung durch ein zweites Informationsblatt schriftlich über das weitere Vorgehen zu informieren.
PS: Am Stadtteilplenum Moabit West am 16.2.2016 wird voraussichtlich auch ein Vertreter einer Initiative zum Erhalt der Gaslaternen um die Arminiusmarkthalle teilnehmen.
Nachtrag:
Der Bericht vom Stadtteilplenum Moabit West ist online.
Es ist eine gute Zeit zur Durchsetzung von Forderungen, nun hat sich Mittes Bürgermeister Hanke gegen die neuen LED-Leuchten und für eine Umrüstung der Gaslaternen auf LED ausgesprochen (Pressemitteilung). Wie er kritisieren auch die Grünen das Beteiligungsverfahren und fragen nach konkreten Kriminalitätszahlen (Große Anfrage in der BVV - Drs. 2631/IV).
Der Abschlussbericht zur Bürgerbeteiligung zu den LED-Lampen wurde online gestellt. Das Vorhaben zur Umrüstung der Gasleuchten im Projektgebiet gegen moderne LED-Leuchten wird vor dem Hintergrund der eingegangenen Rückmeldungen aktuell nicht weiter verfolgt. Für eine Umrüstung in der von den Bürgern favorisierten Form stehen die erforderlichen Haushaltsmittel derzeit nicht zur Verfügung.
Auch die Berliner Woche berichtet.